Farnhaus
In den Höhenlagen der Tropen und Subtropen ist es keinesfalls tropisch warm. Hier sind die Niederschläge extrem hoch und die Jahresmitteltemperatur beträgt in einer Meereshöhe von 2 500 Metern nur noch 16 Grad Celsius. Es ist die Heimat der Baumfarne.
Bergregenwälder
Hier schwanken die Temperaturen nicht nur während des Jahres sondern auch am Tag deutlich. Die Luftfeuchtigkeit erreicht fast immer 90 Prozent. All dies bewirkt eine ganz charakteristische Ausbildung der Vegetation. Bäume werden nicht so hoch, die Baumfarne überwiegen.
Von diesen stattlichen und prachtvollen Farnen werden in den Botanischen Gärten der Universität Bonn sieben verschiedene Arten kultiviert (die Gattungen Cyathea und Dicksonia).
Der Australische Taschenfarn (Dicksonia antartica) wächst sehr langsam, höchstens 5 cm im Jahr. Seine Wedel werden 4 Meter lang. In den letzten Jahren wurde der Taschenfarn bei uns eine beliebte Zierpflanze. Weil er so langsam wächst, lohnt es sich nicht, ihn zu vermehren. Er wurde einfach in den Wäldern ausgegraben. Das führte dazu, dass er heute an manchen Standorten gefährdet ist.
Die Baumfarne bieten vielen Epiphytenarten (Aufsitzerpflanzen) einen Platz am Licht.
Kahnorchis
Im Farnhaus fallen die vielen bunten Springkrautarten (Impatiens) und die prachtvollen Orchideen auf.
Eine davon ist Lows Kahnorchis (Cymbidium lowianum). Cymbidien-Arten stammen aus Asien und Nordost-Australien. Schon Konfuzius (551–478 v. Chr.) bewunderte die Pracht der Cymbidien.
Heute werden Cymbidium-Hybriden überall in großen Mengen angeboten und sogar im Supermarkt verkauft.
Reine Arten wie Cymbidium lowianum gelten als Raritäten.