Die ständige Beleuchtung in der Stadt ist zwar praktisch, wenn man spät abends unterwegs ist. Sie stört aber auch den Schlaf vieler Menschen. Auch auf Tiere und Pflanzen wirkt sich diese Lichtverschmutzung aus.
Um dieses Thema geht es in dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Rewilding the Night", das von Dr. Taylor Stone vom Institut für Wissenschaft und Ethik der Uni Bonn geleitet wird. Ein internationales Team von Forscher*innen will in diesem Projekt die Zukunft der Städte nach Einbruch der Dunkelheit erforschen. In einer ersten Projektphase werden Sensordaten erhoben und Strategien entwickelt, wie man diese Daten für Bürgerinnen und Bürger verständlich und interessant präsentieren kann. So soll für die Auswirkungen der Lichtverschmutzung in Städten sensibilisiert werden.
Mittels verschiedener, im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss befestigten Sensoren wird die tägliche Veränderung der Lichtverhältnisse aufgezeichnet. Die Sensoren sehen aus wie weiße Plastikbirnen, die in den Bäumen hängen. Zusätzlich nimmt eine 360°-Kamera rund um die Uhr den Himmel über Poppelsdorf auf.
Die Webseite des Projekts ist nun online und alle Interessierten können sich die visualisierten Sensordaten live ansehen. Auch ein Zeitraffer der letzten 24 Stunden der im botanischen Garten installierten Himmelskamera ist dort verfügbar.