Gartengeschichte
Der Schlossgarten
Schon im 16. Jahrhundert existierte auf dem Areal des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss eine Gartenanlage. Um 1650 entstand ein prachtvoller Renaissance-Park mit Lust- und Nutzgärten, Pergolen und Orangerien. Der 1720 angelegte Barockgarten ist heute noch in seiner Grundstruktur zu erkennen. Das barocke Parterre – ornamentartig gestaltete Beete – findet sich in den Beeten des Systems wieder. Damals wie heute ist in der Mitte ein Rondeau – das Kranichbecken. Die Sichtachse endet am Weiher.
Mit Gründung der Universität 1818 wurde der Park unter dem ersten Direktor Dr. Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck zu einem wissenschaftlichen Garten umgestaltet.
Um 1900 hatte Bonn unter der Direktion von Eduard Strasburger einen der bedeutendsten Gärten des preußischen Staates.
Im 2. Weltkrieg wurden Schloss, Garten und Gewächshäuser zerstört. Erst 1984 war mit dem Bau der neuen mit modernster Technik ausgestatteten Gewächshausanlage der Wiederaufbau abgeschlossen.
Die Name der Wege im Schlossgarten erinnern an die bedeutenden Wissenschaftler, die hier tätig waren.
Mehr zur Geschichte des Schlossgartens
Der Nutzpflanzengarten
1847 wurde die „Königlich Höhere Landwirtschaftliche Lehranstalt zu Poppelsdorf bei Bonn“ gegründet, zu der auch ein Versuchsgarten gehörte – der Vorläufer des Nutzpflanzengartens.
Die Akademie zog 1867 in ein neues Gebäude an der Meckenheimer Allee. An der Gebäuderückseite entlang des Katzenburgwegs wurde ein großer Ökonomisch-Botanischer Garten angelegt.
1934 wurde die Landwirtschaftliche Akademie als Landwirtschaftliche Fakultät in die Universität eingegliedert. Der Ökonomisch-Botanische Garten wurde in Landwirtschaftlich-Botanischer Garten umbenannt. 2002 wurde er mit dem Schlossgarten zu einer zentralen Betriebseinheit zusammengelegt.
Die nach dem 2. Weltkrieg gebauten Gewächshäuser sind heute leider nicht mehr für Besucher zugänglich.